ERNST & HUMBEL

Die beiden acht und neungeschossigen Wohnhäuser mit insgesamt 74 Wohnungen waren im Privatbesitz und in einem desolaten Zustand. Aufgrund des vernachlässigten Unterhalts und überhöhter Mietpreise gerieten die Liegenschaften in die Schlagzeilen. Mit einem Dringlichkeitsbeschluss konnte die Stadt Zürich die Wohnhäuser erwerben, um sie für eine Zwischennutzung bewohnbar zu machen. Nach dem Prinzip "Design to cost" wurden nur die allernötigsten Massnahmen ausgeführt und es galt Folgeschäden baulicher und finanzieller Art zu vermeiden. Die Eingriffe umfassten neben dem Erfüllen der behördlichen Auflagen, den Teilersatz der Heizung, die Erneuerung sämtlicher Elektroinstallationen und das Schaffen einer intakten Gebäudehülle. Neu sind alle Küchenzeilen mit darüber liegendem Tablar, partiell die Apparate und Armaturen in den Nasszellen sowie die Instandsetzung der Keramikböden. Sämtliche Wände und Decken wurden neu gestrichen sowie zahlreiche Fenster und Rollläden ersetzt. Die Komplexität bestand darin, mit wenigen Mitteln einen einheitlichen Standard im sehr heterogenen Zustand der Wohnungen zu erreichen. Dies wurde durch das einfache Farb- und Materialkonzept verstärkt.