ERNST & HUMBEL

Das bestehende Büro der Depotleitung, im Zwischengeschoss über der Werkstatt im Kopfbau des Tramdepots, weist statische Probleme auf und muss saniert werden. Ebenso haben die Bauteile ihre Lebensdauer überschritten und müssen ersetzt werden. Im Rahmen der Instandsetzung der inventarisierten, historischen Gebäudehülle wurde 2018 eine Studie über den Ersatz des Büros des Depotchefs von der ARGE ERNST & HUMBEL I MMT erarbeitet, das aber aus Kostengründen zurückgestellt wurde. Das weiter entwickelte Konzept zeigt einen von der Fassade konstruktiv losgelösten und in der Gestaltung unabhängigen Baukörper. Um die darunterliegende Werkstatt stützenfrei zu belassen, ist das Tragwerk an die Decke aufgehängt und auf der Innenseite auf der Trennwand zum neuen Fluchtkorridor aufgelagert. Zwischen der alten und der neuen Fassade bleibt ein Zwischenraum von 80 cm Breite, der mit einem Rost für den Unterhalt überspannt ist. Dadurch wird die zweigeschossige Fassade von innen erlebbar und der Einbau beeinträchtigt die äussere Erscheinung der Metallfenster nicht. Das Konzept ermöglicht zudem eine zusätzliche natürliche Belüftung der Büroräume sowie eine verbesserte Belichtung der darunterliegenden Werkstatt.